Kardiologie Hassloch - Dr. Holger Killat, Dr. Stefen Gerhards

Wissenswertes rund um das Thema Kardiologie + Praxis

Herzrhythmusstörung

Ein Oberbegriff für Erkrankungen die einen unregelmäßigen, zu schnellen oder zu langsamen Herzschlag verursachen.

 

Vorhofflimmern (VHF)

Das VHF ist eine Herzrhythmusstörung, bei der es dauerhaft (permanentes VHF) oder episodenhaft (paroxysmales VHF) zu unregelmäßigem Herzschlag kommt. Der Herzschlag kann dabei zu langsam oder häufig, zu schnell sein. Die Ursache dafür sind kreisförmige "Fehlzündungen" im Bereich der Lungenvenen mit komplettem "elektrischem Durcheinander" im Bereich der Vorkammern. Dies kann bei verschiedenen Grunderkrankungen des Herzens auftreten, z.B. Erkrankungen der Herzgefäße (KHK), Herzklappenerkrankungen, Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathie) oder Bluthochdruck. Die Behandlungen erfolgen medikamentös oder mittels weiterer Maßnahme wie einer Kardioversion (Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus, medikamentös oder elektrisch) oder einer PVI (Pulmonalvenenisolation). Dies ist eine kathetergeführte Verödung der „Fehlzündung“. Oft ist bei Vorhofflimmern die Einleitung einer Blutverdünnung erforderlich.

 

Angina pectoris (AP)

Schmerzen oder Engegefühl in der Brust. Hervorgerufen wird sie durch mangelnde Sauerstoffversorgung der Herzmuskels. Die AP ist ein typisches Anzeichen für Koronare Herzerkrankungen.

 

KHK

Die Koronare Herzerkrankung, kurz KHK, ist eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien). Die Folge dieser Erkrankung ist eine Unterversorgung des Herzens mit sauerstoffhaltigem Blut. Das häufigste Anzeichen dafür ist Angina pectoris (Brustenge).

 

Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz ist die Bezeichnung für die Schwäche des Herzens. Dabei ist die Pumpleistung des Herzens herabgesetzt und die Versorgung des Körpers und des Gehirns mit dem sauerstoffhaltigem Blut ist nicht mehr ausreichend. Die Ursache einer Herzschwäche ist unbedingt zu klären.

Was ist Kardiologie?

 

Die Kardiologie beschäftigt sich mit Erkrankungen rund um das Herz.

 

Dazu gehören:

 

Herzschwäche: Das Herz kann nicht genügend leisten, was zu Leistungsknick oder Beschwerden, vor allem Luftnot oder Schwellneigung der Beine führt.

 

Durchblutungsstörungen: Eine Durchblutungsstörung am Herzen, die koronare Herzerkrankung, führt häufig zu Brustenge, die typischerweise bei Belastung ausgelöst wird. Die schwerste Form ist der Herzinfarkt

 

Herzrhythmusstörungen: Springt das Herz aus dem Takt, kann dies im leichtesten Fall zu Stolpern oder „Aussetzern“ des Herzschlages kommen. Mit zunehmendem Alter tritt eine spezielle Herzrhythmusstörung häufiger auf, das Vorhofflimmern. Dies kann zu Herzschwäche als auch zu Embolien sowie Schlaganfall führen. 

Langsame Formen von Herzrhythmusstörungen können erfolgreich mit einer Herzschrittmacherimplantation behandelt werden.

 

Herzfehler: Es gibt angeborene und im Laufe des Lebens erworbene Herzfehler. Menschen mit angeborenen Herzfehlern werden oft frühzeitig operiert und sollen regelmäßig kontrolliert werden (EMAH Sprechstunde). Bei den erworbenen Herzfehlern dominieren die Verengung der Aortenklappe (Aortenklappenstenose) und die nicht gut schließende Mitralklappe (Mitralinsuffizienz).

Menschen mit Herzfehlern sollten regelmäßig überwacht werden, um eine eventuell erforderliche Operation rechtzeitig durchführen zu können.

Darüber hinaus ist die ärztliche Versorgung von Patienten mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen eine wichtige Aufgabe mit dem Ziel, Erkrankung am Herzen hinauszuzögern oder zu verhindern.

Wir beschäftigen uns darüber hinaus mit Tauchmedizin und Flugmedizin und betreuen Patienten in medizinischen Studien.

Bei unserer Terminvergabe unterteilen wir in folgende Dringlichkeitsstufen:

A: Höchste Priorität haben bei uns Patienten, bei denen der Hausarzt fachärztliche Unterstützung benötigt, um AKUT Schaden von gemeinsamen (auch zukünftigen) Patienten abzuwenden. Dazu ist im Regelfall eine persönliche Absprache zwischen den beteiligten Ärzten erforderlich.
Zu dieser Kategorie gehören auch Patienten, die wegen einer Herzerkrankung im Krankenhaus behandelt worden sind.

B: Hierbei handelt es sich um dringliche Patienten, deren Gesundheitszustand sich in der letzten Zeit verschlechtert hat, bei denen aber keine akute Gefährdung vorliegt. Die Wartezeit beträgt i.a. zwischen 2-6 Wochen.

C: Alle Patienten, die sich zu einer Routinekontrolle bei überwachungspflichtiger Erkrankung anmelden und zurzeit ohne akute Beschwerden sind, z.B. Patienten mit Herzschwäche, koronarer Herzerkrankung, Herzschrittmachern/ Defibrillatoren. Die Wartezeit kann mehr als 3 Monate betragen. Deshalb bitten wir um rechtzeitige Anmeldung zur Kontrolle.

D: Für individuelle Leistungen (Wunschleistungen), die Sie außerhalb der medizinischen Notwendigkeit anfragen, werden Termine individuell vereinbart.

Um Sie bestmöglich behandeln zu können, bringen Sie bitte folgendes zu Ihrem Termin mit:

- einen Überweisungsschein
- Ihre Versichertenkarte
- Ihren Medikamentenplan
- kardiologische Vorbefunde (frühere Herzkatheteruntersuchungen, Herz-Operationsberichte)